Ferkelkastration unter Injektionsnarkose mit Ketamin und Azaperon (Stresnil)
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Ferkelkastration unter Injektionsnarkose
mit Ketamin und Azaperon (Stresnil)
Die schweinehaltenden Betriebe der Tierarztpraxis ALPI haben die Möglichkeit, bei Ferkelkastration die Injektionsnarkose als Alternative wählen zu können. Mit der Injektionsnarkose bestehen keine Risiken für die Gesundheit des Anwenders, welche bei Inhalationsnarkose mit „Isofluran“ existieren.
Für individuelle Beratung rufen Sie an unter Tel.: 09453/9998660
Vorteile der Injektionsnarkose
- Keine Notwendigkeit zur Erlangung eines Sachkundenachweises, Anschaffung und regelmäßigen Wartungen eines Narkosegerätes
- Keine Gesundheitsgefahr für die Anwesenden, da Applizierung durch Injektion: Für den detaillierten Bericht im Einsatz von Isofluran mit Beschwerden über Kopfschmerzen bzw. Schwindelgefühl hier anklicken.
- Keine Gefährdungsbeurteilung seitens der Berufsgenossenschaft (SVLFG) notwendig
- Keine Haftung für die Gesundheit der Mitarbeiter nötig
- Keine Einschränkungen bei der Vermarktung
Nachteile der Injektionsnarkose
- Lange Nachschlafphase von 2 bis 6 Stunden
- Bei schlechter Nachsorge in der Aufwachphase mit der Wärmequelle eine Unterkühlung oder Überhitzung der Ferkel möglich
- Verpassen einiger Mahlzeiten
- Wenig Flexibilität: Der gesamte Kastrationsvorgang sollte an einem Termin stattfinden
- Die Injektionsnarkose darf nur vom Tierarzt eingesetzt und kontrolliert werden
Erläuterungen
Die Kastration der unter acht Tage alten Ferkel ist ab 01.01.2021 gemäß §6 Abs.1 Satz 2a TierSchG nur unter wirksamer Schmerzausschaltung möglich. Im Tierschutzgesetz wurde es als Ziel gesetzt, eine wirksame Schmerzausschaltung zu erreichen, um diesen Eingriff vornehmen zu dürfen. Eine Bewusstseinsausschaltung genügt nicht.
Eine Besonderheit des Anästhetikums „Ketamin“ liegt in seiner Wirkung, dass es nicht nur narkotisch, sondern auch intra- und postoperativ analgetisch (schmerzstillend bzw. -lindernd) wirkt.
Das Inhalationsanästhetikum „Isofluran“ besitzt demgegenüber keine analgetische Wirkung und kann bei der Nozizeption (Schmerzwahrnehmung) von mechanischen Reizen (chirurgische Entfernung der Hoden) keine wirksame Schmerzausschaltung leisten. Die vorherige Gabe von einem NSAID lindert die postoperativen Schmerzen.
Aus diesem Grunde erfüllt das Anästhetikum „Ketamin“ die Voraussetzungen des Tierschutzgesetztes für die Ferkelkastration zweifellos.
Gut zu wissen
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Tierarztpraxis ALPI – Serdar Alpylmaz
Schwarzes Marterl 30
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