Vorkommen von Circovirus- (PCV2-) Infektionen in den Schweinemastbetrieben
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PCV2 in der Mast
Das Circovirus sorgt trotz Impfung für Probleme
PCV2 assoziierte Erkrankungen sind aufgrund der wirtschaftlichen Verluste für die schweinehaltenden Betriebe von großer Bedeutung. Insbesondere die Symptome von dem sogenannten „Kümmerer Syndrom“ bzw. post-weaning multi-systemic wasting syndrome (PMWS) werden von den Tierhaltern oft übersehen. Der Grund dafür ist der Gedanke, dass die Tiere im Saugferkelalter bereits gegen das PCV2 geimpft wurden.
Es entstehen bei einigen Betrieben dadurch Tiergruppen, welche nicht so wie ihre Gruppengenossen wachsen, ohne erkennbare Klinik, sodass diese einige Wochen länger brauchen bis zum Schlachtalter bzw. -gewicht.
Die zweite klinische Form einer Circovirus-Infektion bei Schweinen ist das „Porcine-Dermatitis-Nephropathie-Syndrom“ (PDNS), bei dem die bekannten Hautläsionen (siehe Bilder) entstehen. Es ist nicht zu vergessen, dass für diese Hautläsionen auch andere Krankheitserreger außer PCV2, wie das PRRSV, ASPV, Torque-Teno-Virus uvm., verantwortlich sein können. Deshalb sollte die Infektion auch labordiagnostisch bestätigt worden sein.
In Zeiten der afrikanischen Schweinepest ist es ebenso wichtig, bei der Laboruntersuchung eine Ausschlussdiagnostik bzgl. der ASP einzuleiten.
Einer der Stämme von Circovirus 2 „PCV2d“ sorgt aktuell bei mehreren Schweinemastbetrieben für Probleme mit den oben genannten Symptomen, trotz erfolgter Impfung im Saugferkelalter. Die Gründe können unterschiedlich sein:
- Falsche Lagerung und Anwendung des Impfstoffes
- Andere Belastungen zum Zeitpunkt der Impfung, wie Infektionen, Mykotoxinbelastung usw.
- Falscher Zeitpunkt der Impfung
- Allgemein falsches Impfprogramm
- Unzureichender Aufbau der Immunität gegen alle Stämme der PCV2 durch den Impfstoff
Eine PCV2-Infektion kann die Entstehung anderer Infektionen im Bestand begünstigen, welche sonst subklinisch verliefen. Daher ist es unerlässlich, die Ursache der Entstehung dieser Symptome schellstmöglich zu ermitteln und diese zu beseitigen.
Das erfordert eine vollumfängliche und intensive Bestandsbetreuung. Es ist der Schlüssel zum Erfolg, indem die Gefahren schnell und effektiv erkannt und verhindert werden können.
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